Testbericht Oak Ridge Mongo Hybrid Bogen
Viele Bogenschützen die im Verein organisiert sind kennen das:
Von Zeit zu Zeit kommen Interessenten vorbei und bestaunen mit leuchtenden Augen wie die „alten Hasen“ schießen können und was für tolle Bögen diese haben.
Nicht selten kommt dann die Frage ob man den Bogen mal testen könne auf.
Schnell macht sich ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit, wenn man den eigenen Bogen in die Hände eines Neulings geben soll.
Besonders dann, wenn es sich bei dem eigenen Bogen um einen kostspieligen Custombogen handelt, auf den man unter Umständen lange sparen und warten musste.
In solchen Fällen ist es praktisch wenn man preisgünstige und robuste Vereinsbögen hat, an denen sich Neulinge erst einmal versuchen können.
Ein solcher Bogen ist in meinen Augen der Oak Ridge Mongo, welcher in Zugstärken von 20#-45# verfügbar ist und ein beidseitiges Shelf besitzt, womit sowohl Linkshand- als auch Rechtshandschützen versorgt sind.
Technische Daten:
Bogenlänge: 60 Zoll
Zuggewicht: 45#@28″ (gemessen 46,6@28″ 49,7@29″“)
Empfohlene Standhöhe: 7″ – 7¾“
Sehne: 12 Strang Dacron
Preis: 85€-95€ je nach Händler
Optischer Eindruck:
Der Mongo kommt in einer recht zierlichen Gesamterscheinung daher, wobei aber die Optik des Glases verbesserungswürdig ist, da dieses viele kleine Flecken aufweist.
Allerdings sollte man auch bedenken, dass dieser Bogen im Vergleich zu anderen Hybridbögen nur einen Bruchteil kostet.
Schussverhalten:
Dieser kleine Hybrid lässt sich überraschend angenehm ziehen und wirft die Pfeile auch recht ordentlich, wie man es von einem Bogen dieser Preisklasse kaum erwarten mag.
Darüber hinaus ist der Mongo extrem leicht und somit äußerst handlich bei Touren durch Parcours.
Akustisch bleibt der Bogen trotz Endlossehne angenehm leise.
Als kleiner Nachteil bleibt nur die Form des Griffes zu nennen, welche unter dem Leder relativ kantig gehalten ist und zumindest bei meinem 45# Bogen für einen entsprechenden Druck in der Hand sorgte. Bei leichteren Zuggewichten sollte dies jedoch weniger stören.
Messwerte Pfeilgeschwindigkeit (mit 29″ Auszug):
480gr Carbonpfeil (ca. 9,7gr/lb): 166fps, 165fps, 166fps ø 165,6fps
383gr Carbonpfeil (ca. 7,7gr/lb): 178fps, 180fps, 179fps ø 179fps
Besonderheiten:
An den Wurfarmenden wurden die Sehnenkerben ohne das aufbringen von Tipps gesetzt, womit die Sehnenöhrchen direkt auf dem Glas des Wurfarmes aufliegen.
Aus diesem Grund hatte ich mich auch für eine Endlossehne mit umwickelten Öhrchen entschieden.
Für einen traditionellen Bogen ist eine solche Sehne zwar etwas untypisch, sorgt aber im Hinblick auf die Kanten des Glases für beruhigendes Gefühl.
In dieser Kombination hat sich der Bogen auch bewährt und keinerlei Probleme beim Sehnenverschleiß bereitet.
Fazit:
Der OakRidge Mongo schont den Geldbeutel und eignet sich sowohl für Gelegenheitsschützen,
als auch (durch sein zweiseitiges Shelf bedingt) für Vereine als Leihbogen für Neulinge.
Schützen die einen perfekt geformten Griff und makellose Optik suchen, sollten sich jedoch nach anderen Bögen umsehen.
Wer Interesse an diesem Bogen hat, kann diesen bei Westwood-Archery erwerben, welche auch sehr schnell und freundlich auf Anfragen reagieren.
Hier ein Link zu diesem Händler und Bogen:
wwww.westwood-archery.de