Testbericht Bearpaw Slick Stick
Technische Daten:
Bogenlänge: 58 Zoll
Zuggewicht: 50#@28″ (gemessen 52,2#@28″ / 55,1#@29″)
Wurfarm-Kernlaminat: Bambus
Empfohlene Standhöhe: 7¼“
Sehne: Whisperstring
Tipps: Mycarta
Optischer Eindruck:
Der Slick Stick kommt in einem linearen Design, aus einem Nussbaumgriff und Wurfarmen aus Bambus mit Klarglas belegt.
Die Verarbeitung ist tadellos.
Wie die meisten Bearpaw-Bögen, wurde der Bogen mit dem Bearpaw Actionlack überzogen, welches für eine leicht raue Oberfläche sorgt.
Diese raue Oberfläche bietet auch z.B. bei schwitzenden Händen guten Halt.
Allerdings ist diese weniger für Schützen geeignet, die eine glatte „Klavierlackoptik“ am Bogen bevorzugen.
Schussverhalten (mit Sehnendämpfern):
Der Slick Stick vereint als Hybridbogen die Vorteile von Lang- und Recurcebögen.
Somit ist das Auszugsverhalten recht weich und ein Handschock nur bei sehr leichten Pfeilen ganz leicht wahrnehmbar.
Der Slick Stick hat ein sehr gutmütiges Schussverhalten und bringt die Pfeile auch auf recht hohe Geschwindigkeiten.
Messwerte Pfeilgeschwindigkeit (mit Sehnendämpfern und 29″ Auszug):
480gr Carbonpfeil (ca. 8,7gr/lb): 181fps, 177fps, 180fps ø 179,3fps
383gr Carbonpfeil (ca. 6,9gr/lb): 197fps, 196fps, 198fps ø 197fps
Besonderheiten:
Der Slick Stick ist aufgrund seines hohen Bambus-Anteils und seiner kurzen Ausmaße sehr leicht, was beim Transport oder tragen im Parcours recht angenehm ist.
Allerdings sollte man den Sehnenwinkel beachten!
Dieser ist durch die 58″ des Bogens bei Auszügen über 28″ schon recht spitz, was nicht unbedingt jedermanns Sache ist.
Daher sollten Schützen mit längerem Auszug diesen Bogen vor dem Kauf probeschießen.
Der Slick Stick steckt zwar längere Auszüge problemlos weg, aber ob sich dies an den Fingern auch gut anfühlt, kann nur jeder Schütze für sich selbst herausfinden.
Durch seine Hybridbauweise ist der Bogen bei manchen Bogensportverbänden vom Reglement her schwierig als Langbogen unterzubringen.
Bei machen Verbänden erwartet man eine klassische D-Form des Bogens, ohne ersichtlichen Reflex.
Hierbei gibt es z.B. den Gummiband-Test, bei dem ein Gummiband von den Tipps bis zum Griff gespannt wird.
Sobald zwischen dem Band und den Wurfarmen eine Lücke ist, wird damit das Reflex bestätigt und der Slick Stick nicht als Langbogen zugelassen.
Es gibt aber auch Verbände die die Hybridbögen problemlos in der Langbogenklasse antreten lassen.
Daher sollte man sich vor einem Turnier über das Reglement des jeweiligen Verbandes bzw. Veranstalters im Vorhinein informieren.
Fazit:
Durch seine geringe Größe und sein gutmütiges Schussverhalten ist der Bogen für Streifzüge durch Parcours bestens geeignet.
Auch Geschwindigkeitsliebhaber kommen mit diesem Bogen auf Ihre Kosten.